Castello del terriccio
Das Gut
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CASTELLO DEL TERRICCIO

Das Terriccio


OCM
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Das Weingut

Castello del Terriccio ist eines der groessten landwirtschaftlichen Gueter der Toskana: die rund 1.500 Hektar Gesamtflaeche, mit 65 Hektar Weinbergen und 40 Hektar Olivenhainen, liegen am noerdlichen Teil der Maremma Toskana unweit von Bolgheri. Bodenbeschaffenheit, Luft und Licht bilden einen einzigartigen Mikrokosmos, eine Harmonie von Mensch und Natur, ein ausgewogenes Zusammenspiel verschiedener Anbaukulturen und spontaner Vegetation.

Die Landschaft ist von atemberaubender Schoenheit: neben den Weinbergen stehen Waelder mit Zerr-, Kork- und Steineichen, Eukalyptusbaeumen sowie mediterraner Macchia, die die Landschaft mit ihren Farben und Dueften bereichert. Felder, Wiesen und kleine Landhaeuser ziehen sich bis zum Meer hin. Die Vielfalt von Baechen und der See, der sie sammelt, garantieren die Wasserzufuhr fuer Fauna und Flora.

An klaren Tagen kann man man die drei toskanischen Inseln und sogar bis nach Korsika sehen. Bei Sonnenuntergang versinkt die tiefrote Sonne im blauen Mittelmeer- ein atemberaubendes Schauspiel.

Der Name des Gutes stammt von den Ueberresten des Festungsturms aus dem Mittelalter, der von einem erhoehten Punkt des Gutes den Angriffen der Sarazenen trotzte.

Nebst den Weinbergen und verschiedenen Landwirtschaftskulturen beherbergt Castello del Terriccio eine bedeutende Rinderzucht der Rasse Linousin.

Die Weinberge

Seit der Etruskerzeit wurde in dieser Gegend Wein angebaut. Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Weinbau revoluzioniert, um die Besonderheit des Terroirs voll ausnuetzen zu koennen. Die Groesse des Landgutes hat es erlaubt, die Weinberge nur in den jeweils besten Lagen anzulegen, dort wo Bodenbeschaffenheit, natuerliche Bewaesserung, Meeresbrise und Sonneneinstrahlung die idealen Voraussetzungen fuer die Produktion hochkaraetiger Weine schaffen. Die Weinberge sind so angelegt, dass der Meeresspiegel das Sonnenlicht reflektiert und damit eine besonders intensive und langandauernde Helligkeit erzeugt. Die Boeden sind reich an Mineralien wie Kupfer und Eisen, die sich mit Sand, Kalkstein und Lehm vermischen. Die neu angepflanzten internationalen Rebsorten wurden akribisch selektoniert und heben sich von den traditionell angepflanzten Sorten wie Sangiovese und weissen Traubensorten deutlich ab. Neben Sauvignon Blanc und Viognier wurden Cabernet Franc, Cabernet Sauvingon und Merlot angebaut, die in diesem besonderen Mikroklima hoechstes Qualitaetsniveau entwickeln. In den 90er Jahren wurden Versuche mit Syrah und Petit Verdot gemacht, die nach der Experimentierphase in die Produktion integriert wurden.

Die Weinstoecke der roten Traubensorten sind in Spaliererziehung, die der Weissen in Guyoterziehung angelegt. Um den Feuchtigkeitshaushalt der Oberflaechen zu schonen, die Erosion zu verhindern und die Biodiversitaet beizubehalten werden die Stockzeilen abwechselnd mit Taubenbohnen bepflanzt. Die Anbaudichte der neuen Weinberge liegt bei 6.250 Rebstoecken pro Hektar. Seit der Oenologe Carlo Ferrini Anfang der 90er Jahre das Gut beraet, wurden die Ertraege auf rund 900 g pro Pflanze reduziert, was eine natuerliche Intensitaet und Konzentration der Weine zur Folge hatte, mit ausgepraegten Poliphenolen, grosser Struktur und gleichzeitig Eleganz und ausgepraegter Alters- und Lagerfaehigkeit. Die neuen Anlagen konnten sofort den speziellen Charakter der Weine hervorheben und ihnen die Waerme, die Lichtintensitaet und den Reichtum dieses speziellen Teils der toskanischen Kueste vermitteln.

1992 wird der Tassinaia das geboren, der erste der von Gian Annibale Rossi di Medelana geschaffenen Weinen. Kurz danach, 1993, der Lupicaia, der sich gleich als Champion entpuppt. 2000 wird der nach dem Gut benannte Castello del Terriccio kreiert, der sich sofort als zweiter “leading wine” erweist.

Die Ernte

Die Ernte richtet sich jedes Jahr nach den klimatischen Gegebenheiten. Die Reife der Trauben wird konstant kontrolliert: laufend werden Laboranlysen erstellt, von Beginn der Veraison (Farbveraenderung der Trauben) bis zum Erntedatum, um jeden einzelnen Weinberg zum idealen Zeitpunkt zu lesen. Die fuer Lupicaia und Castello del Terriccio bestimmten Trauben werden von Hand verlesen.

Die Weinerzeugung

In einem der historischen Gebaeude im pittoresken Dorfkern befindet sich der aus dem 19. Jahrhundert stammende antike Keller. Er war bis 2005 in Funktion und dient heute noch teilweise als Keller fuer die Alterung einiger Weine. Er hat seine originale Struktur mit den aus roten Ziegeln gefertigten Gewoelben beibehalten. Fuer das Gut sind Respekt fuer Umwelt, Geschichte und Tradition ein Leitmotiv und seine Staerke. Nichtsdestotrotz verzichtet man nicht auf die Effizienz und Funktionalitaet eines modernen Kellers mit seiner modernen Einrichtung, wo Stahl und Eichenholzfaesser aus dem Allier die traditionellen Faesser aus slawonischer Eiche ersetzt haben.

Die Ausbautechnik der Weine ist so einfach und natuerlich wie moeglich, mit groesstmoeglicher Beibehaltung der Eigentuemlichheiten der verschiedenen Traubensorten. Jede Sorte wird separat ausgebaut und braucht je nach Traubensorte, Parzelle und Jahrgang unterschiedlich lange fuer Gaerung und Ausbau im Eichenholz, ohne vorher geklaert zu werden. Fuer Lupicaia und Castello del Terriccio werden neue 500 Liter Eichenfaesser, Tonneaux genannt, benutzt, die zwei Jahre danach dann gebraucht fuer den Ausbau des Tassinaia benutzt werden. Lupicaia und Castello del Terriccio ruhen rund 22 Monate im Tonneaux, Tassinaia 16 Monate. Danach wird der Verschnitt fuer jeden Wein kreiert. Jeder einzelne Wein hat genuegend Zeit zum Reifen, sowohl im Holz wie in der Flasche, in der jedes zusaetzliche Jahr dem Wein noch mehr Entwicklungspotential eroeffnet. Die Gesamtproduktion aller Weine liegt bei 200 bis 250.000 Flaschen pro Jahr.

Der neue Keller

Das Gebaeude, das den modernen Keller beherbergt, ist unter der Erde angelegt, um kuehlere und ausgeglichenere Temperaturen und die ideale Feuchtigkeit ausnuetzen zu koennen und damit auch Energie zu sparen.Der Keller ist mit konischen Stahltanks, mit tulpenfoermigen Zementtanks und konischen Holzfaessern ausgestattet. Nach dem Gaerungsprozess werden die Weine im Eichenholz ausgebaut. Je nach gewuenschtem Resultat werden Stahl, Beton oder franzoesisches Eichenholz gekonnt eingesetzt, um komplexe und elegante Weine zu keltern. Stahl ist ideal fuer Weine, die nur kurz ausgebaut werden, Beton ist geeignet fuer mittelfristigen Ausbau und gewaehrt eine natuerliche Isolation. Das Eichenholz aus Frankreich ist perfekt fuer unsere strukturreichen grossen Gewaechse. Die Durchlaessigkeit und die verschiedenen Toastingvarianten des Holzes, die bewusst selektioniert und eingesetzt werden, garantieren einen langsamen aber konstanten Sauerstoffaustausch.

Der historische Keller

Dieses dann zum Keller umgentuzte Gebaeude aus dem 19. Jahrhundert war urspruenglich der Getreidespeicher, auf dessen Dach der Weizen getrocknet und dann durch Oeffnungen im Boden in die darunterliegenden Lagerraeume gelassen wurde. Er berherbergte die ersten Kreaktionen des Tassinaia und Lupicaia und diente bis 2005 als Weinkeller, bis 2005 der moderne Keller eingeweiht wurde.

Barrique-Keller

Oberhalb des historischen Kellers liegt der Barrique-Keller mit den in 500 Liter Faessern aus franzoesischem Eichenholz reifenden Weinen.